In ihrem hybriden Werk aus Malerei, Zeichnung, Skulptur und Installation analysiert und seziert Olga Migliaressi-Phoca (*1981) den Einfluss von Moden, aufoktroyiertes Konsumverhalten sowie die Suche nach der eigenen Identität angesichts dieses Wirkungsgefüges und verleiht ihren diversen Arbeiten so eine ironische und subversive Metaebene. 

Die griechische Künstlerin eignet sich ikonische Marken und ihre meist textbasierten Logos an und transformiert diese Zeichen unseres Alltag unter Verwendung von Wortspielen und Zitaten aus der Fashion- und Popkultur, um damit die Individualität des Einzelnen und die Dynamik von Gemeinschaften zu hinterfragen. 

So entstehen neue, aber gleichsam (vermeintlich) vertraute Bilder, wie etwa die Serie „Vague Beauty Issue“, die an Magazin-Cover erinnert, aber auf großformatigen, massiven Spiegeln ausgeführt ist und so die die Betrachtenden integriert und zum Teil des Kunstwerks macht. Auf diese Weise reflektieren diese Arbeiten - im Wortsinne - Stereotype von Schönheit, Perfektion, Begehren und Sehnsucht, laden sich aber auch mit einem Subtext auf, der ihnen eine einzigartige Poesie verleiht. 

Olga Migliaressi-Phoca verhandelt in ihrem Werk kulturübergreifend Themen wie die der (Non)Konformität und Geschlechteridentität angesichts gesellschaftlicher Normen und Tabus, indem sie sie das einfache Mittel der Selbstwahrnehmung zum Ausgangspunkt ihres visuellen Denkens macht.

 

Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Galerien, Museen und Kulturinstitutionen in Griechenland und international gezeigt, darunter The Breeder, House N und P.E.T. und der DESTE Foundation of Contemporary Art, Athen, in der Dio Horia Contemporary Art Platform, Mykonos, Griechenland, der Aperture Foundation und der Mills Pond House Gallery, New York und der Galerie Britta Rettberg, München.